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Berliner Morgenpost 04.08.2012 online Version Print Version als PDF

Peter-Witte-Schule in Wittenau wird nicht geschlossen

Die Peter-Witte-Grundschule im Reinickendorfer Ortsteil Wittenau bleibt weiter bestehen.

Wie Baustadtrat Martin Lambert (CDU) am Freitag mitteilte, ergibt sich aus einem neuen Brandschutzgutachten keine Notwendigkeit mehr, die Schule mittelfristig zu schließen.

Damit werde auch der ab 2013 vorsorglich vorgesehene Einschulungsstopp aufgehoben. Ein anderes Gutachten war im Juni zu dem Ergebnis gekommen, dass der Brandschutz an der Schule nicht mehr sichergestellt sei. Der Bezirk sah sich außerstande, 6,5 Millionen Euro aufzubringen, um die grundlegenden Mängel zu beheben. Eltern protestierten am letzten Schultag vor den Sommerferien dagegen, dass die einzige gebundene Ganztagsschule des Bezirkes nicht weiterbetrieben werden sollte.

Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU) hatte dann ein zweites Gutachten in Auftrag gegeben, "um ganz sicherzugehen", wie er sagt. Es komme zu einer diametral anderen Beurteilung des Schulgebäudes. Und der Erstgutachter habe seine Einschätzung teilweise zurückgezogen. Laut Baustadtrat sei durch die neuen Erkenntnisse ein Teil der Anordnungen der Bauaufsicht gegenstandslos geworden. Die Forderung zum Einbau von zweiten Rettungswegen konnte bereits in der Sommerpause erfüllt werden, so Lambert.

Das neue Gutachten enthält eine detaillierte Kostenschätzung für Sanierungsmaßnahmen. Wie der Bürgermeister sagt, werde sich danach die Höhe der Investitionen bis zum Jahr 2014 auf etwa 2,5 Millionen Euro belaufen. Das könne und wolle der Bezirk stemmen, versichert Balzer. Schulstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) hat es inzwischen "zutiefst bedauert", dass Eltern und Lehrer verunsichert worden seien. Quelle: rg

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