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Berliner Woche vom 08.08.2012 online Version Print Version als PDF

Grundschule bleibt geöffnet

Neues Brandschutz-Gutachten gibt Entwarnung / Gebäude soll saniert werden

Wittenau. Die von der Schließung bedrohte Peter-Witte-Grundschule, Rathauspromenade 75, bleibt nun doch geöffnet. Das teilte jetzt das Bezirksamt mit. Ein neues Brandschutz-Gutachten gibt Entwarnung.

Es hält die Schulschließung nicht mehr für notwendig. Damit ist der geplante Einschulungsstopp aufgehoben. Das zweite, jetzt veröffentliche Gutachten hatte Bürgermeister Frank Balzer (CDU) in Auftrag gegeben. Offenbar war das Bezirksamt mit dem ersten Gutachten, das die Schließung der Schule aus Brandschutzgründen dringend empfohlen hatte, nicht zufrieden. „Wir haben die im ersten Gutachten geäußerten Bedenken natürlich ernst genommen und sehr schnell eine weitere Prüfung veranlasst", sagt Balzer. Das zweite Gutachten komme nun aber zu einer völlig anderen brandschutztechnischen Beurteilung des Schulgebäudes. Der Erstgutachter sei mit den neuen Ergebnissen konfrontiert worden und habe, so Balzer, seine Einschätzung teilweise zurückgezogen. Das Rechtsamt des Bezirks will nun prüfen, ob Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden können. Wie berichtet waren im Juni bei einer Begehung der Schule gravierende Mängel beim Brandschutz festgestellt worden. Dieser entsprach nicht dem gesetzlich vorgeschriebenen Stand. Die Grundschule mit rund 300 Schülern sollte deshalb geschlossen werden. Dank der neuen Erkenntnisse sei nun ein Teil der bauaufsichtlichen Anordnungen gegenstandslos geworden, so Martin Lambert (CDU). „Unberührt bleibt jedoch die brandschutztechnische Forderung des Einbaus von zwei Rettungswegen. Diese Forderung konnten wir in der Sommerpause erfüllen", sagt der Stadtrat für Stadtentwicklung. Saniert werden muss die Schule dennoch, auch über den Brandschutz hinaus. Im neuen Gutachten werden die Sanierungskosten auf rund 2,5 Millionen Euro geschätzt. „Das kann und will der Bezirk stemmen", sagt Balzer. Schulstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) bedauert, dass Eltern
und Lehrer vor Ferienbeginn so verunsichert wurden. Aus Sorge um die Kinder habe es aber keine Alternative gegeben. uk